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Letzter Blogeintrag

27. April 2023 / Die Stadt Butscha startet eigenes städtisches Verkehrsunternehmen
Vor nunmehr fast einem Jahr (im Juni 2022) brachten wir (zusammen mit Holger Zastrow von der FDP) drei Busse in die Stadt Butscha. Die Busse wurden von der Stadt #Dresden gespendet. Das Ziel war es, den Wiederaufbau der Stadt Butscha zu unterstützen. Zunächst wurden die Busse vor allem im sozialen Bereich eingesetzt.

Seit dieser Woche ist die Stadt Butscha stolzer Eigentümer eines eigenen städtischen Verkehrsunternehmens, so dass die Busse nunmehr auch im regulären Linienverkehr eingesetzt werden. Dieses Verkehrsunternehmen dient dabei nicht nur in der Stadt, sondern dem gesamten Landkreis Butscha bis an die Grenzen nach Kiew. Wir freuen uns sehr darüber und sind auch ein wenig stolz, hier bei der Initiierung geholfen zu haben.



In Kürze:

• Seit Anfang März 2022 stellt "Busse voller Hoffnung" sowohl Autobusse als auch Betriebsmittel für Diesel und Wartung für die Evakuierung von Flüchtlingen aus den besonders umkämpften bzw. besonders betroffenen Kriegsgebieten der Ukraine bereit.
• Die Busse werden ausschließlich innerhalb der Ukraine eingesetzt.
• Bereits zwei Wochen nach Kriegsbeginn konnten wir die ersten Autobusse in der Ukraine an unsere Partner übergeben.
• "Busse voller Hoffnung" wurde von der Dresdner Firma Gigahertz Ventures GmbH Ende Februar 2022 initiert wird seitdem gemeinsam mit den Partnern CFSR Ukraine und ICC Ukraine organisiert sowie durch Libereco e.V. Köln unterstützt.
• Autobusse (Überland- oder Reisebusse) sind anderen Transportmitteln auf der Straße zweifach überlegen: Sie sind pro Kopf deutlich sparsamer (Stichwort Dieselkosten) und sie können in beide Richtungen genutzt werden (Personen- und Hilfsgütertransport).
• Die Busse werden ausschließlich für humanitäre Zwecke eingesetzt.
• Der Passagiertransport aus den umkämpften Regionen sowie der Hilfsgütertransport in die umkämpften Regionen erfolgen unentgeltlich.
• Es werden ausschließlich Menschen evakuiert, denen die finanziellen Mittel für eine Reise fehlen.
• Unser Partner CFSR/ICC Ukraine arbeitet eng mit IOM International Organization for Migration der UN sowie den Behörden in der Ukraine zusammen. Dadurch ist die gesamte Kette der Evakuierung sowie der weiteren Betreuung und Unterbringung der Menschen sichergestellt.
• Sie können diese Menschen sowohl mit einem Bus als auch mit Geldspenden für den Ankauf und Einsatz (Diesel, Reparaturen) der Busse unterstützen. Achtung: Die Erstellung von Spendenbelegen wurde zum 31.12.2022 (vorläufig) eingestellt. Sollten Sie trotzdem spenden wollen, können Sie uns gern kontaktieren.
• Unseren Live-Blog finden Sie hier.   

Aktuelle Situation (letzte Aktualisierung 01.01.2023)

Ende Juli 2022 konnten wir uns in Saporischschja ein Bild von der Lage der Evakuierungen insbesondere aus dem Raum der Südost-Ukraine machen. Wir konnten mit zahlreichen Menschen, die gerade aus den Gebieten Mariupol, Cherson sowie den okkupierten Gebieten des Oblastes Saporischschja fliehen konnten, sprechen.

Uns wurde von einem starken Anstieg der Fluchtbewegungen aus diesen Regionen berichtet. Gleichzeitig erzählten uns die Menschen von unvorstellbaren Zuständen an den russischen Checkpoints. Nach den Aussagen der Menschen, die die letzten dieser Checkpoints dabei oft erst wenige Stunden vorher passieren konnten, hält die russische Armee dort bewusst die Ausreise aus den besetzten Gebieten zurück. Auch wurde uns von menschlichen Schutzschilden direkt Betroffener berichtet.

Gleichzeitig erfuhren wir, dass die Evakuierungen über die Hilfsorganisationen für die Menschen nach wie vor eine außerordentlich wichtige Rolle spielen. Dies betrifft vor allem ältere Menschen, Frauen mit Kindern sowie Invaliden. Wir hörten oft, dass die Menschen die Reise ohne eine Betreuung auch nach der Evakuierungsfahrt durch Hilfsorganisationen wie CFSR nicht angetreten hätten. Auch fehlen oftmals, vor allem nach Monaten in den besetzten Gebieten, die Mittel für ein Zug- oder Busticket auf dem freien Markt.

Seit unserer Reise im Juli nach Saporischschja ist der Bedarf nochmals gestiegen. Dies liegt einerseits an der Situation um das Kernkraftwerk Saporischschja, und zum anderen an den verstärkten Kampfhandlungen und der Aufforderung der ukrainischen Regierung an die Bevölkerung, die Regionen möglichst schnell zu verlassen. Obwohl die ukrainische Regierung für die Evakuierung Züge zur Verfügung stellt, sind diese bei weitem nicht ausreichend, um dem Bedarf gerecht zu werden. Auch meiden offenbar viele Menschen die Möglichkeiten einer Zugverbindung aufgrund des wiederholten gezielten Beschusses der entsprechenden Infrastruktur.

Inzwischen hat der Dieselpreis europäisches Niveau erreicht. Nachdem wir während unserer Reise nach Butscha noch im Juni 2022 feststellen mussten, dass die Tankstellen in den meisten Fällen die Gas- und Dieselversorgung auf 20 Liter pro Fahrzeug begrenzten und sich entsprechende Schlangen vor den wenigen geöffneten Tankstellen bildeten, sind Diesel und Benzin nunmehr weitestgehend verfügbar. Wir bitten weiterhin um Geldspenden für den Betrieb sowie für die Instanthaltung der Busse.

Aktualisierung 30.09.2022: Aktuell (Ende September) Evakuierungen aufgrund der Mobilisierung in Russland sowie aufgrund der Referenden in den okkupierten Gebieten ausgesetzt

Aufgrund der aktuellen Mobilmachung in Russland sowie der Referenden in den okkupierten Gebieten werden offenbar aktuell BürgerInnen an der Ausreise aus den okkupierten und umkämpften Gebieten gehindert. Der Bürgermeister von Mariupol, Wadym Bojtschenko, dazu gegenüber tagesschau.de am 27.09.2022: „Wir sehen anhand der Statistiken, dass noch vor einer Woche hundert Menschen täglich aus den besetzten Gebieten gekommen sind. Gestern waren es lediglich acht Personen.“ (Link: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-buergermeister-mariupol-interview-101.html). Unsere ukrainischen Partner bestätigen diese Situation. Die Evakuierungen sind aus diesem Grunde aktuell ausgesetzt. Unser Partner CFSR rechnet mit einem erneuten starken Ansteigen der Welle, sobald den Menschen die Ausreise wieder ermöglicht wird.

Aktualisierung 14.10.2022: Die Evakuierungen aus Saporischschia wurden wieder aufgenommen.

Aktualisierung 23.11.2022: Evakuierungen aus Gebiet Kherson aufgenommen. Für mehr Details siehe -> Busblog.

Aktualisierung 01.01.2023: Die Annahme von Spenden für das Projekt wurde zum 31.12.2023 (vorläufig) eingestellt. Die noch verfügbaren Mittel werden in den ersten Monaten des Jahres 2023 für Evakuierungen eingesetzt.

Busse voller Hoffnung:

• Es werden aktuell dringend Betriebsmittel für Diesel sowie Wartung für die Evakuierung von Flüchtlingen aus den besonders umkämpften bzw. besonders betroffenen Kriegsgebieten der Ukraine sowie für den Hilfsgütertransport für den Einsatz innerhalb der Ukraine benötigt.
• Seit Anfang März 2022 hat das Projekt insgesamt 9 Busse in die Ukraine gebracht, sowie ca. 20.000 EUR für Betriebsmittel (Diesel, Wartung) bereitgestellt. Diese wurden vor allem in Form von Sach- und Geldspenden realisiert.
• Wir suchen nach wie vor nach einem geeigneten Kleinbus, um auch abgelegenere Stellen erreichen zu können.
• Die Busse werden ausschließlich für humanitäre Zwecke eingesetzt. Der Passagiertransport sowie – falls erforderlich bzw. möglich – der Warentransport erfolgen unentgeltlich.
• Das Projekt hatte bereits am 10. März den ersten Stresstest bestanden, und die ersten zwei Busse in der Ukraine übergeben.
• Die Einsatzfelder der Busse waren im März 2022 vor allem die Regionen Sumy sowie Tschernihiw nördlich von Kiew. Seit April 2022 wurden vor allem Evakuierungen aus der Ostukraine, sowie aktuell (Stand Juni 2022) auch aus der Südukraine durchgeführt. Ab Juni 2022 konzentrierten sich die Evakuierungen auf Menschen aus den Oblasten Mariupol, Cherson und Saporischschja, die via Saporischschja in die Westukraine gebracht werden. Ab November werden vor allem Menschen aus Cherson evakuiert.
• Unsere Partnerorganisation CFSR Ukraine Charity Foundation Source of Revival (eine Unterorganisation des ICC International Chamber of Commerce Ukraine) kann für den Einsatz in der Ukraine auf ein seit vielen Jahren etabliertes Netzwerk an Freiwilligen ("last mile solution") zurückgreifen. CFSR arbeitet eng mit IOM International Organization for Migration der UN sowie den Behörden in der Ukraine zusammen. Dadurch ist die gesamte Kette der Evakuierung sowie der weiteren Betreuung und Unterbringung der Menschen sichergestellt.
  

Koordination und Projektpartner:

• Gesamtkoordination: Gigahertz Ventures GmbH, Bozener Weg 20, 01069 Dresden, Handelsregister Amtsgericht Dresden: HRB 40385, www.gigahertz.ventures
• Koordination Ukraine: CFSR Ukraine Charity Foundation Source of Revival (Unterorganisation des ICC International Chamber of Commerce Ukraine), vul. Geroiev Prazi 12, 93411 Kharkov, Ukraine, www.cfsrua.com https://iccua.org
• Koordination der Spenden: Libereco Partnership for Human Rights e.V.; Am Scheidweg 62, 50765 Köln https://www.lphr.org/
• Grüner Korridor und Logistik-Unterstützung in der Ukraine: UkrTrans als Unterorganisation des Ministeriums für Infrastruktur der Ukraine http://mtu.gov.ua/ (URL möglicherweise aktuell offline)
• Unterstützung der Betreuung und Unterbringung: IOM International Organization for Migration der UN (https://www.iom.int/) sowie nationale und lokale Behörden in der Ukraine
  
• Administrative Unterstützung in Deutschland: Eduviso GmbH, Semperstr. 3a, 01069 Dresden www.eduviso.de

Das Projekt wird von weiteren Partnern in den Bereichen Logistik und Busankauf unterstützt. Hier finden Sie eine Liste der weiteren Unterstützer des Projektes.

Warum wir das tun:

Als Business Angels (www.gigahertz.ventures) mit Schwerpunkt auf technologiebasierte Startup-Unternehmen sind wir eng mit den osteuropäischen Ländern verbunden. Unser Partner und Geschäftsführer Stefan Schandera hat selbst jahrelang in Osteuropa und Zentralasien gelebt und war dort vor allem für internationale Organisationen (UN, Weltbank) in der Entwicklungszusammenarbeit tätig. Er kennt die Ukraine seit über 20 Jahren sehr gut, und verfügt über die entsprechenden Netzwerke. Sein Sohn ist in Kiew geboren. Wir wollen in dieser Phase des Krieges unser Netzwerk und unsere Ressourcen nutzen, um schnell und unkompliziert, aber effizient helfen zu können.

Sowohl unsere Projektpartner als auch wir arbeiten unentgeltlich.

Würdigung Ihrer Unterstützung:

Spende eines Busses: Der Einsatz Ihres Busses wird in Form von Bild- bzw. Videomaterial dokumentiert. Soweit möglich werden wir auch eine Erwähnung in unserer begleitenden Öffentlichkeitsarbeit anstreben. Sofern Sie dies wünschen, werden wir Sie in unsere auf dieser Website veröffentlichte Liste unserer Unterstützer und Spender aufnehmen.

Geldspende: Wir werden sicherstellen, dass Ihre Unterstützung dargestellt und gewürdigt wird. Der Einsatz und die Verwendung Ihrer Unterstützung wird in Form von Bild- bzw. Videomaterial dokumentiert. Sofern Sie dies wünschen, werden wir Sie in unsere auf dieser Website veröffentlichte Liste unserer Unterstützer und Spender aufnehmen.

Nächster Schritt:

Wenn Sie uns Busse spenden oder günstig überlassen können:

1. Bitte teilen Sie uns mithilfe dieses Erfassungsbogens mit, mit welchem Fahrzeug Sie uns unterstützen könnten.
2. Sollten Sie mehrere Fahrzeuge haben, füllen Sie bitte das Formular erneut aus.
3. Falls eine Frage unklar ist, überspringen Sie diese bitte - wir melden uns bei Ihnen um dies zu klären.

Wenn Sie spenden wollen (Spendenbeleg wird anerkannt):

1. Bitte senden Sie uns eine kurze E-mail mit Angabe Ihrer Spendenhöhe.
2. Wir werden uns schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung setzen und Ihnen das Spendenkonto mitteilen. Vielen Dank.

Fragen?

Sie erreichen uns unter: contact.us@gigahertz.ventures

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Gigahertz Ventures

Gigahertz Ventures GmbH

Bozener Weg 20
01217 Dresden / Germany
CEO: Roger Dorsch, Stefan Schandera

Handelsregister beim Amtsgericht Dresden: HRB 40385